Beinahe
"Die Ärzte"
"Und
jetzt das Lied für alle politisch Verfolgten: Tittenmaus!" "Ich
sagte Tittenmaus, komm, hol sie raus."
Wollüstige
Sklavin ihrer Begierden
Und
dann wurde sie zersägt.
Witz,
bleib im Krankenhaus stecken
Die
einzigen Jokes, die mich echt noch antörnen, sind die
Krankenhaus-Jokes, wenn Kranke auf irgendwelche Art gequält werden:
"Verzeihung, jetzt habe ich dir aus Versehen den Blinddarm raus
operiert, Gehirnamputierte." Also, vielleicht finde ich die
Krankenfunnies ja so gut, weil ich selbst noch keine schreiben kann,
keine guten, aber wenn ich es öfters versuche, werde ich bestimmt
imstande sein, einem Menschen mit Hühnerauge das rechte Auge raus zu
operieren, aber erfolglos: "Scheiße, das Huhn kann immer noch
nicht sehen, demnächst versuche ich nen Hahn, nen Mann!" Ich
kriege auch des Öfteren Lachflashes im Krankenhaus oder so, letztens
beim Blutspenden, als ich überall das Blut sah, den Blutabfall, die
Blutkonserven, angestochene Venen; als die Krankenschwester mich
anstach, konnte ich nicht hinsehen, musste aber doch lachen, bekam
für das Blut 20 Euro. Eigentlich weiß ich noch nicht einmal, ob ich
zwangsläufig geschriebene Quäljokes gut finde, gelacht habe ich
bisher praktisch nur dann, wenn wirklich einer mit nem Messer auf
mich zukam oder in Filmen ein zu operierender Mensch zersäbelt
wurde, schlechte Sprüche über ihn gerissen wurden, da er ja
bewusstlos ist: "Wenn ich dem fetten Schwein das Herz raus
schneide, macht das nichts, der geht eh bald an Verfettung kaputt,
warum soll ich die Krankengemeinschaft mit einer Nierenoperation
belasten, die möglicherweise schiefgeht, vielleicht
klappt
ja die Herzoperation, ich bekomme ein paar weitere Ehrenpöstchen,
außerdem dauert ne Herzoperation ohne Instrumente nicht solange, ich
habe in zehn Minuten ein Rendezvous... Zivi Klotz, übernehmen Sie!"
Fettes
Monster, zwo
Ich
bin ein fettes Schwein, yeh, einfach wahr, leider (ich mag mich kaum
im Spiegel anschauen), dennoch: Die Grenze meines
semidokumentarischen Schreibstils muss sein, dass ich einem
potentiellen Vertreter einer Gruppe die Aussage direkt ins Gesicht
sagen könnte, diese Aussage auch vertreten könnte, kann: "Ich
bin ein fettes Schwein!" Darf ich sagen, ist doch klar, ist ja
wahr, leider, aber Dicke an und für sich zu diskriminieren, darf ich
mir nicht erlauben, vielleicht bestimmte Dicke, die ich kenne, ich
kenne keine, auch nur beinahe (zumindest eine Tante von mir ist schon
üppig, sehr üppig). Ansonsten müsste ich andauernd mit
Beleidigungen arbeiten, beleidigt werden, dadurch direkt psychisch
krank werden, und nicht nur ich, denn sentimental bin ich heute, was
mich etwas verunsichert (nicht nur dass ich schlecht aussehe, nein,
dazu bekam ich auch noch dreimal Tränen in die Augen, bei Viva,
ausnahmsweise sonntags in der Früh gesehen, bei "Downtown
Train" von Rod Stewart [der fuhr doch bestimmt seit Jahren nicht
mehr Bahn, könnte real also auch niemals eine solche Videoclipfrau
regelmäßig in nem Zug sehen; auch wenn es ein Oldie ist, er ja
auch], und auch bei "Nothing Compares to U" von Sinead
O'Connor [mehr weil auch der Plattenfirmboss von Chrysalis bei ihrem
Video Tränen in die Augen bekommen haben soll, als sie Nummer 1 in
Großbritannien war], bei "Nicht schwindeln, Liebling", nem
amerikanischem Spielfilm von 1939 mit Lana Turner, einer super guten
Screwball-Comedy [echt ne Sprachrasanz, teilweise; obwohl ein Tänzer
aus dem Radio erfahren hat, dass seine Ehefrau Besuch vom Storch
bekommen hat, also Mutter wird, und dann redet er noch vom Schicksal;
und ein Professor bekommt Besuch von einem schwarzen Storch, seine
Hündin kriegt Welpen!], dann noch in "Himmelsstürmer",
wegen einer Lovestory zwischen einem jungen Priesteranwärter, der
später Szenefriseur wird, wie er im Nachspann des Filmes aussagt
[Andrew Mc Carthy], und einer Jugendkneipen-Frau [ihr Vater ist
Säufer und sentimental, ihm gehört aber wohl die Kneipe, im
Amerikanischen "Bar", aber keine Barfrau, eher ein normaler
Teenager, um die siebzehn, würde ich tippen, im Film dürfte sie
sogar älter sein], schön romantisch [ich dachte etwas daran, dass
ich erste Streicheleinheiten mit Frauen wohl verpasst habe, dies nun
bedauern könnte, aber ich dachte eher an mich mit 12, 13; erst
jetzt, beim Niederschreiben, fällt mir auf, dass die in dem Movie
Agierenden ja so beinahe volljährig waren, aber ein unangemessenes,
altersunspezifisches Verhalten an den Tag legten, aus heutiger Sicht,
der Film spielte irgendwann nach dem John F. Kennedy-Tod in den
Sechzigern, nach 1963 aber, also; ich habe auf jeden Fall als Teeny
Zärtlichkeitsaustausche mit Girls nicht gehabt, kann das aber jetzt
nicht mehr auf diesem Niveau revidieren], noch mehr Tränen in die
Augen bekam ich aber, als ein Boy erzählte, dass er seit der letzten
Beichte 5, 6 Mal täglich gewichst habe, 168 mal oder so [die Schule
war katholisch!])... Die Idiotie der unnötigen Klammerung hat sich
für mich mal wieder bestätigt, da ich Schwierigkeiten hatte, es
abzuchecken, wo welche Klammer angebracht wäre, ohne Klammern hätte
ich die Inhalte des Shorties auch rüber bringen können, mit weniger
Klammern nur, eigentlich, ich wollte auch was anderes schreiben,
normalerweise schreibe ich nichts über TV-Action, obwohl mir wenig
anderes widerfährt, jedenfalls törnten mich die Filme auf ne
gewisse Weise an, die Himmelsstürmer waren etwas zu lang, die
Studenten der Midwestern-University in "Dancing Co-Ed" viel
zu alt, wirkten noch älter (der Titel des Lana Turner-Films im
Original). Jedenfalls fegte schon das zweite Mal in diesem Jahr ein
Orkan über Westeuropa, der verheerende Schäden anrichtete,
möglicherweise wehrt sich die Natur doch gegen den Menschen, obwohl
der Natur der Mensch gleichgültig ist, auch die Existenz der Erde,
des Menschen, nur der Mensch, hier ich, empfindet so etwas als
schlimm; nach der Osterweiterung der EU 2004 um die Slowakei,
Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, Ungarn, Slowenien,
Malta und Zypern kommen dieses Jahr im März noch Rumänien und
Bulgarien hinzu, da kommt Freude auf (nicht bei mir), der
Demokratisierungsprozess geht weiter, die Korruption da soll bekämpft
werden (von wem?), was ich bisher noch nicht erwähnt habe, aber die
Naturkatastrophen relativieren die menschliche Humanität.
Mai
2004.
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