Kauf
mich!
Es
geht um den großen Farbfernseher meiner Schwester, den sie
verkaufte, statt ihn in der Pfanne zu beleihen, den ich erwerben
wollte; er wär ansonsten viel billiger gewesen, drum kämpfte ich
mit mir, ob ich mir ein Taxi leisten könne, es war Sonntag, die
Bahnen fuhren seltener, es lag Schnee, also hätte ich mir einen
abgebrochen, ihn zu schleppen, war andererseits knapp bei Kasse, aber
was sein muss, muss sein; vorher gurkte ich noch durch An- und
Verkaufsgeschäfte im Wiener Norden rum, um die Bahnhofsbrücke, wo
es eigentlich primär Telefonshops gibt, die gabs im Traum im
Mariahilfer Straßenviertel, wo ich eigentlich nach Hause eilte,
vielleicht doch in ner Bar ein Bier zu mir nehmen; gedankenverloren
rempelte ich ne Perle auf nem Fahrrad an, entschuldigte mich, sie
sagte, es sei nicht so schlimm, ich, dass ich sie ganz gerne kennen
lernen würde, sie meinte Nein, dann schrie sie mir doch noch ihr
Okay, ich ging zurück, sie war jung, törnte mich aber etwas an, da
meinte sie, dass ich wohl doch etwas zu alt für sie sei, kokett,
aber sie gab mir ihre Handynummer, ich ging dann in die Stadt, die
diversen Ankaufsgeschäfte abklappernd, kaufte mir paar Zackcomics,
kenn ich den Blueberry überhaupt, 3 Euro, ganz schön teuer, CD's
hätten sie nicht, kann man denn mit drei Mitarbeitern am Sonntag
überleben, dachte ich, da kam von oben ne Großbestellung, dann
überlegte ich mir, dass ich CD's doch nicht so dringend bräuchte,
ging zum Fernsehladen, stellte mich an, er war ja billig, doch kaum
teurer als ne Pfannenaction, warum rief ich nicht Ado an, er hätte
den Fernseher auch transportiert, ein Mann mit Jungs drängte sich
vor, ich ließ ihn gewähren; nein, der Weg zur Strasihaltestelle war
doch zu weit, ich weiß nicht unbedingt, warum ich am Bahnhof war,
Zeitschriftenkauf, vielleicht kam ich auch aus Wr. Neustadt, die
Rückkehr nach Heiligenstadt war bald angesagt, viele Polizisten
turnten in der Gegend rum, libanesische Gangster, so schien mir,
planten ein großes Ding, jedenfalls wimmelte es nur so von ihnen,
machen die das nicht geheimer, wie wäre deren Verfolgung angemessen,
wenn es sich um solche Brutalinskis handelt? Etwas Angst, Furcht,
hatte ich doch, ging dann aber Richtung Mariahilfer Straße, statt
U-Bahn zu fahren; da ein Informant, Undercoveragent zu sein, wäre
bestimmt nicht ungefährlich, die kennen sich auch alle, sind
zumindest im Verbrechen vereint.
Und
nach dem Ende des Bürgerkriegs gibt’s diese Gangster hier einfach
immer noch.
Harno
"Winnie
hat Bier getrunken, er wird intellektuell."
Maniacs
Jetzt
gibts sogar in ner stockkonservativen Zeitung wie dem Homo-Blatt nen
"Ausbildungsreport".
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