Donnerstag, 6. Juli 2017

Anmachoffensive/Moni/Hit des Tages/Paviane in freier Natur

Bock!
Es könnte echt mal wieder wat mit Frauen abgehen, ich in eine kommen; rechte Form bringe ich ja nicht mit, will aber baggern und abspritzen. Heute habe ich vor, ne Anmachoffensive zu starten.
Klappte nicht! Ich verstreunte die letzten Tage sinnlos, es passierte gar nichts, meine negative Formanalyse bestätigte sich, ich flippte des Öfteren rum, trieb es in Kneipen, besuchte Diskos, verstreunte meine Zeit beim Flippern, Automaten spielen, durch Rauchen, Wichsen, Bumsen, dem Führen "inhaltsreicher" Gespräche; hatte Langeweile, hervorgerufen durch das Nichtstun, war uninitiativ, verworren, ja sogar stupide, nahm zu, war beinahe schon verkalkt. Ferner verstreunte ich meine Zeit durch Lesen, diverse Joggingversuche, Fantasieren, Meditieren, Scheiße bauen. Ab und zu machte ich auch etwas Sinnvolles, ich arbeitete, kurz und gut, treffend, das Leben war beschissen, ich fühlte "Keine Lust zu gar nichts", Nina Hagen, "TV-Glotzer".
Nun habe ich mich aber gefasst und kellnere in nem Wiener Halbfreakladen, hiermit betätige ich mich sinnvoll, zumindest kommt der schwarze Tausender meinem finanziellen Ausgeberdasein ganz gut entgegen. Solange ich arbeite, mach ich wenigstens nichts total Unsinniges, Verkehrtes, zumindest solange ich mich aus der vorhandenen Drogen- bzw. Haschischszene raus halte; ich fühle mich nicht gefährdet, habe sogar mein Gelegenheitstrinken stark reduziert; wenn ich schon etwas anderes als Contrex oder Vitell trinke, dann Mineralwasser mit Kohlensäure bzw. Fruchtsäfte, nach Möglichkeit ohne Zucker; ich habe auch anständig abgenommen, so dass ich meine Idealfigur besitze.
Der Job ist ja recht anständig, aber wenn ich mir so manchmal das Publikum anschaue, könnte ich direkt ausrasten. Zwar springt durch den Job ab und an auch ne Frau raus, doch leider keine anständige. Das Bumsen macht zwar mehr Spaß als im Puff, aber die Mädchen bzw. Frauen sind noch automatenhafter als so manch eine Liebesdienerin.
Es ist ca. halb 3 Uhr nachmittags, nichts los, ich weiß auch nicht, weswegen? Der nächste Gast kommt, eine Frau; sie gefällt mir, ich stürze zu ihr hin: "Bitte?" frage ich, erröte leicht, schöner Anflug von Erotik, gut. Sie bestellt ne Cola, keine Gäste, wie gesagt, ich frage, ob ich mich zu ihr setzen dürfe, für ne kleine Unterhaltung oder so (Stoßen auf dem Tisch). Sie antwortet positiv (hat sie Aids?), ich rutsch neben sie; was sie denn hier mache, frag ich Hirnie sie, Blödsinn. Sie heißt Moni, ist bereits feucht, denk ich, sage aber: "Schöner Name", wie tausend andere; sie wolle kurz nen Kaffee trinken, bestellte aber ne Cola, na ja, ne Redewendung, das mit dem Kaffee, mit Sahne, meiner ist speziell zubereitet, wenn ich in der Kaffeeküche bin, dann zweig ich überschüssigen Rahm ab. Jedenfalls will Moni etwas lesen, sowas kann die? "Für die Uni", immerhin; seit wann werden dort Analphabeten zugelassen, bestimmt ist sie Putzfrau, dann kann sie meinen ja abstauben. "Ist nichts los hier", sag ich, kreativ; Moni: "Dann kann man sich wenigstens vernünftig unterhalten." "Ja klar, über den Weißen Hai Sex, Tolstoi, Sozialismus; du bist schön", sag ich dann doch, so schnell, scharf. "Du siehst auch gut aus, Boy", gut drauf bin ich heute nicht, ich werde verlegen, dabei lobte ich mich vorhin doch noch, ich will ins Loch! "Interessierst du dich für Tennis?" "Ja klar, meine Briefmarkensammlung müsstest du mal sehen." "Ich habe zuhause Münzen, vom Alten geerbt." "Schön; herzliches Beileid." "Wurde langsam Zeit, dass der Kaputtnick unter die Erde kam." "Ich würde nie so über Tote reden, vor allem nicht, wenn ich mit ihnen verwandt wäre." "Bist du aber nicht, oder hast du es mit meinem Daddy gemacht; er war schwul, wurde von nem Stricher abgeschlachtet, ich hätte mir fast seinen abgeschnittenen Schwanz eingeführt, als ich ihn fand, wenn nicht gerade meine Mutter gekommen wäre, ich machte mich über sie her, leckte ihre Schote, dann verführte ich den Mann von der Mordkommission, führte mir seine Dienstpistole ein, bis ich kam, hartes Eisen, nicht so wie des Bullen Glied, das war weich, ich kam nicht auf meine Kosten, aber ich besorgte es ihm." "Sprichst du die Wahrheit, Girl?" "Ja, bring mir noch nen Tee, Kellner." "Ja, gerne", sage ich; am liebsten würde ich sie aber töten, bring ihr das Getränk, speziell gemixt, mit Gift. "Trinkst du was mit?" fragt die Perle mich, ich reiche Moni den Tee nicht, sondern besorge nen reinen, besorge mir ein Mineralwasser mit scheiß Kohlensäure, da ich ja auf meine Figur aufpassen müsse, echt wahr, ja. Da kommen drei weitere Gäste, soll ich die vergiften, ne, ich schicke Anton vor, der ist Jungmann; er bedient meine Gäste für nen Fünfer mit, denn ich möcht Moni bespritzen, in ihr kommen, in ihre Ritze. "Hier, dein Tee, Frau." "Danke, Boy, wo waren wir nochmals stehen geblieben, hast du einen stehen?" "Nee, noch nicht, aber gleich, gehst du mit mir aufs Klo, da rammele ich dich, wie die Paviane im Zoo?" "Nein. Hast du schon den neuen Film von Inhmach Wichsamn gesehen?" "Den Män kenn ich nicht; ich fahr eh mehr auf Pornos ab, zum Beispiel 'Das Schwulenkloster der lesbischen Priester, impotent bis zum Abkacken'." "Find ich auch scharf, ich war schon drin, fahre auf Beate Uhse ab, bin schon feucht, gehn wir aufs Klo, nun kann ichs gebrauchen?" "Ja." Der Quickie fand dann aber doch in der Küche statt, ich rotzte nebenbei etwas in die Suppe rein, spritzte Moni meinen zweiten Come in den Mund, sie pisste anschließend in ein Glas, goss den Inhalt ebenfalls in die Tagessuppe rein, die der Hit des Tages wurde.

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