Ostern
Zu
dritt, schon Rita...
Sie:
"Ich brauche öfters nen Arschtritt", um in die Gänge zu
kommen.
Er,
die Sportskanone: "Ich brauch auch nen Arschtritt, von dir,
Rita. Aber sanft."
Ich:
"Ja. Genau zwischen die Backen, um sie zu treffen, die Eier. Es
ist ja Ostern!"
Geld
geht...
Wr.
Neustadt. War es ne Reise wert?
Heute
sicherlich nicht, aber ich habe noch gerettet, was zu retten ging,
d.h. der Boy hat mich total verlabbert, so dass mir nichts mehr
einfiel. Es stimmt alles. Und dennoch ist es nicht die Wahrheit (es
war ganz anders, es war ganz Christian)...
Die
Wahrheit über Rita oder Eigentlich ein Brief
16
Uhr 37. Neuer Versuch, Onanieversuch, klappt wieder nicht.
Liebesentzug! Rita wollte anrufen, ruft nicht an, ich ruf an: Rita
angerufen, Date um 20 Uhr, in Neustadt.
16
Uhr 42: Glücklich beim Kaffee kochen.
Schreiben,
Onanie, Umziehen (Klamottenwechsel), etwas essen,
Klamotten-Zusammensuchen (was man so braucht: Pariser,
Kugelschreiber, Kamm, Schreibheft, was zu lesen, etc.), Start.
18
Uhr 36: Haus verlassen, zu Fuß zum Wiener Südbahnhof (Sbf).
18
Uhr 49: Ankunft Sbf.
18
Uhr 50: Fahrkarte gelöst und entwertet.
18
Uhr 51: Zug fährt los.
18
Uhr 59: Ankunft, Wr. Neustadt Hbf.
Bis
19 Uhr 23: Bushaltestelle-Warten, es regnet und stürmt.
19
Uhr 24: der Bus kommt.
19
Uhr 33: Ankunft Betriebshof Neustadt. Wann fährt der letzte Bus
zurück: 22 Uhr 51 bzw. 23 Uhr 12, sehr knapp, um den letzten Zug zu
bekommen.
19
Uhr 38: ab in die nächste Kneipe; ein Dunkelbier.
19
Uhr 53: Aufbruch zum Betriebshof (Date-Platz).
19
Uhr 57: Ankunft.
Bis
20 Uhr 14: Warten auf Rita. Arschkalt, aber glücklich.
20
Uhr 15: Auf zur Telefonzelle (vielleicht hat sie die Uhr nicht auf
Sommerzeit umgestellt).
20
Uhr 20: Anruf (Telefonzelle "repariert", ich hab ihr einen
Tritt verpasst), ihre Mutter: "Rita ist nicht da, -ich weiß
nicht, wo sie ist." Scheiße, na sagen wir lieber: Funday in
Neustadt! Wenn ich Rita schon nicht treffe... Aber sie sagte ja etwas
von Kiosk, Eisdiele, Superladen (Superladen Neustadt hat dicht).
Ich
frag mich durch, Altstadt, Superladen, ein Jugendladen mit "ier"
als Endung (Onanier?), klappt recht gut, ich zeige sogar einem
Ausländer, einem nicht österreichischen Mitbürger, den Weg zum
Bahnhof.
Eine
Oma: "Der Superladen hat jetzt dicht." "Ich weiß!"
Wir alle wissen nun: Superladen Neustadt hat dicht, aber es kommt
noch besser: Superladen Wien hat auch dicht gemacht.
Vielleicht
10 nach 9 (21 Uhr 10), ich hab nicht auf die Uhr geschaut: Eiscafé,
Superladen, links, -ich muss pinkeln, der Weg wird wohl falsch sein,
in die nächste Kneipe muss ich rein, "Onanier", -aha: Ich
schaue links, ich schau rechts, da ist ja Rita, leider nicht allein,
wie seh ich aus: "Hallo." "Ich hab drei Busse
gewartet", nicht auf den Jochen (?). Auf zum Klo. Wieso seh ich
so schlecht aus und Rita so gut, sie hat gestern gesoffen, ich nicht,
ich habe beim Zocken verloren.
Eine
Fascho-jedenfalls-rechts-Sportskanone, Amateur-Skilehrer und Student
in Linz, das färbt ab, macht alles schwarz, mit Freundin, denk ich,
sitzt am selben Tisch. Momentan fällt mir nichts ein, in der Hetze,
na ja, was solls? Der Boy reißt Witze: Mutanten, Juden, Türken und
so. Verbreitung rechten Ungutes. Ich verstehe Bahnhof, frage nach,
hirnrissig. Rita lacht: "Jetzt habe ich gute Laune!" Ich
nicht, sie wird immer mieser, Mineralwasser auf Dunkelbier, no.
Die
so genannte "Freundin" haut ab.
"Ich
würde mir ja einen saufen, muss aber meinen Wagen wegbringen."
Rita lächelt ihn an, versetzt sich, sie saß neben mir, sitzt jetzt,
wo die "Bekannte" saß (na ja, die Bank war, ist unbequem).
Tischtennis,
-ich geb mit an (fürchterlich), er ist mir über, Skifahren, Squash.
Squatsch,
Squash, Scheiße, Tennis ist angesagt. Warum sage ich es nur nicht?
Rita
sieht gut aus, warum sage ich es nur nicht, nachdenklich, ich, ich
kann gar nicht denken, alles dreht sich im Kreise, ich bin primitiv,
und der braune Boy erzählt einen primitiven Joke nach dem anderen,
Joke um Joke und ein Märchen (nicht schlecht). Warum lacht Rita nur,
trennen uns so große Welten, sie würde auch bei mir lachen, aber
ich sage nichts, -irgendwie erinnert sie mich an Cokala (Ritas 2,5
Jahre Beziehung mit Jo), ihre 3,5-jährige Beziehung mit Charlot, und
bB (brauner Boy, braun, nicht blöd) und Rita: Gleiche Hobbies,
gleiche Bekannte -und ein Wagen, was hab ich da zu bieten? Jetzt
trink ich Bier. Frustbesäufnis.
BB:
"Bist du frustriert?" "Nein", na, wenigstens
werde ich beachtet. Er verhöhnt mich: "Wenn ich zu viel rede,
sage es!" Oder ähnlich. Ein Joke von mir, begreift er nicht.
Versteh ich. Sie kommen sich immer näher. Jetzt läuft bei Rita und
mir, mit uns, garantiert nichts mehr, ich kann dem Typen noch nicht
einmal einen auf die Schnauze geben; er ist bestimmt kräftiger als
ich, -vielleicht wär das die Rettung gewesen? Wohl kaum: Gewalt löst
keine Probleme! Er versucht Rita in den Arm zu nehmen, sie wehrt
leicht ab, oh, what a boy! Dummer Hund. Auf Dauer bin ich besser,
sicher auch im Bett, aber die Zeit habe ich nicht.
Immerhin
bekomme ich von Rita etwas Beachtung, als er zur Toilette ist. Ich
geb ihr meine Telefon-Nummer und Adresse, wieder. "Ich bin ja so
schludrig", sagt sie (jetzt heule ich fast, -beim Schreiben!).
Wein. Wein, aber nicht wirklich. Fast eine Träne (wäre auch ein
guter Titel für ne Story). Den Bierdeckel, auf den ich die Adresse
und meine Telefonnummer geschrieben habe, vergisst Rita (Absicht?),
ich drück ihn ihr in die Hand. "Ich ruf dich im Laufe der Woche
an, bestimmt!" Bestimmt (like Daliah Lavi: "Lieben sie
Parties?"), den Brief bekommt sie, widerliches Weibsstück, aber
verliebenswert. Streichel, streichel, Rita hat mich gestreichelt,
befriedigend ist das nicht gerade. Gestreichelt wie einen Hund.
"Ich
fahr nach Hause." Sehr befriedigend (obwohl es mich freuen
würde, wenn all die "guten" Scherze nicht zum Abspritzen
führen würden, höchstens durch Onanie): "Tschau". Soll
ich mich jetzt Frust besaufen? Hier wohl nicht, denn in Wien geht die
Post ab...
Spaziergang
zum Bahnhof (Bier wird abgebaut). Wetten, dass wenn ich ankomme, der
Zug gerade abgefahren sein wird, er ist. Trotzdem macht sich bei mir
kein Fatalismus breit; ich bin kein Fatalist. Der nächste fährt um
23 Uhr 18, ab in ne Kneipe. Schreibbeginn...
Zug
nach Wien, ich versuche zu relaxen; dafür ist es zu kalt. Wien.
Mariahilfer Straße. Kaiserstraße. "Xalro", zu kalt, ich
haue ab. "Lesbenladen": "Geschlossene Gesellschaft",
ich werde verwiesen. "Neuer Anton", ich kehr ein.
Zuhause
hätte ich wenigstens nicht gesoffen!
Scheiße,
-und meine Laune wird immer schlechter. Entweder sofort oder gar
nicht. So! Pornovideo-Produktion, ich als Pornovideostar, jaoh. Kein
Verzicht mehr, das schwör ich mir. Na ja, was solls, wenigstens ne
Kurzgeschichte. Jetzt mach ich die Frau gegenüber an!?
Nicht
Neustadt, aber Rita, da geht die Post ab. Leider heute nicht bei mir.
Eigentlich wollte ich Händchen halten und sie erzählen lassen. Und
dann ficken, mit ihr schlafen. Verliebter Idiot, aber das kommt nicht
wieder: VS schon, Verliebtsein, Treue, bevor was ablief: Nein!
Ich
würde mich freuen, wenn wir uns noch sprechen, sehen würden.
Schönheit leider Ade, versoffen. Doch nicht ganz, sagt der
Toilettenspiegel.
Na
ja - ähnlich wars. So ähnlich ist der heutige Abend abgelaufen, und
die Sache mit Rita. Elektro Ade. It's too late!
Absage
um Absage, um Absage. Krieg ich Selbstzweifel: Ne! Weiterhin
selbstsicher! Obwohl es teilweise wehtut!