Sonntag, 28. Mai 2017

Christian Anders/Date mit Rita/Liebesentzug/Beinahe ein Brief

Ostern
Zu dritt, schon Rita...
Sie: "Ich brauche öfters nen Arschtritt", um in die Gänge zu kommen.
Er, die Sportskanone: "Ich brauch auch nen Arschtritt, von dir, Rita. Aber sanft."
Ich: "Ja. Genau zwischen die Backen, um sie zu treffen, die Eier. Es ist ja Ostern!"
Geld geht...
Wr. Neustadt. War es ne Reise wert?
Heute sicherlich nicht, aber ich habe noch gerettet, was zu retten ging, d.h. der Boy hat mich total verlabbert, so dass mir nichts mehr einfiel. Es stimmt alles. Und dennoch ist es nicht die Wahrheit (es war ganz anders, es war ganz Christian)...

Die Wahrheit über Rita oder Eigentlich ein Brief
16 Uhr 37. Neuer Versuch, Onanieversuch, klappt wieder nicht. Liebesentzug! Rita wollte anrufen, ruft nicht an, ich ruf an: Rita angerufen, Date um 20 Uhr, in Neustadt.
16 Uhr 42: Glücklich beim Kaffee kochen.
Schreiben, Onanie, Umziehen (Klamottenwechsel), etwas essen, Klamotten-Zusammensuchen (was man so braucht: Pariser, Kugelschreiber, Kamm, Schreibheft, was zu lesen, etc.), Start.
18 Uhr 36: Haus verlassen, zu Fuß zum Wiener Südbahnhof (Sbf).
18 Uhr 49: Ankunft Sbf.
18 Uhr 50: Fahrkarte gelöst und entwertet.
18 Uhr 51: Zug fährt los.
18 Uhr 59: Ankunft, Wr. Neustadt Hbf.
Bis 19 Uhr 23: Bushaltestelle-Warten, es regnet und stürmt.
19 Uhr 24: der Bus kommt.
19 Uhr 33: Ankunft Betriebshof Neustadt. Wann fährt der letzte Bus zurück: 22 Uhr 51 bzw. 23 Uhr 12, sehr knapp, um den letzten Zug zu bekommen.
19 Uhr 38: ab in die nächste Kneipe; ein Dunkelbier.
19 Uhr 53: Aufbruch zum Betriebshof (Date-Platz).
19 Uhr 57: Ankunft.
Bis 20 Uhr 14: Warten auf Rita. Arschkalt, aber glücklich.
20 Uhr 15: Auf zur Telefonzelle (vielleicht hat sie die Uhr nicht auf Sommerzeit umgestellt).
20 Uhr 20: Anruf (Telefonzelle "repariert", ich hab ihr einen Tritt verpasst), ihre Mutter: "Rita ist nicht da, -ich weiß nicht, wo sie ist." Scheiße, na sagen wir lieber: Funday in Neustadt! Wenn ich Rita schon nicht treffe... Aber sie sagte ja etwas von Kiosk, Eisdiele, Superladen (Superladen Neustadt hat dicht).
Ich frag mich durch, Altstadt, Superladen, ein Jugendladen mit "ier" als Endung (Onanier?), klappt recht gut, ich zeige sogar einem Ausländer, einem nicht österreichischen Mitbürger, den Weg zum Bahnhof.
Eine Oma: "Der Superladen hat jetzt dicht." "Ich weiß!" Wir alle wissen nun: Superladen Neustadt hat dicht, aber es kommt noch besser: Superladen Wien hat auch dicht gemacht.
Vielleicht 10 nach 9 (21 Uhr 10), ich hab nicht auf die Uhr geschaut: Eiscafé, Superladen, links, -ich muss pinkeln, der Weg wird wohl falsch sein, in die nächste Kneipe muss ich rein, "Onanier", -aha: Ich schaue links, ich schau rechts, da ist ja Rita, leider nicht allein, wie seh ich aus: "Hallo." "Ich hab drei Busse gewartet", nicht auf den Jochen (?). Auf zum Klo. Wieso seh ich so schlecht aus und Rita so gut, sie hat gestern gesoffen, ich nicht, ich habe beim Zocken verloren.
Eine Fascho-jedenfalls-rechts-Sportskanone, Amateur-Skilehrer und Student in Linz, das färbt ab, macht alles schwarz, mit Freundin, denk ich, sitzt am selben Tisch. Momentan fällt mir nichts ein, in der Hetze, na ja, was solls? Der Boy reißt Witze: Mutanten, Juden, Türken und so. Verbreitung rechten Ungutes. Ich verstehe Bahnhof, frage nach, hirnrissig. Rita lacht: "Jetzt habe ich gute Laune!" Ich nicht, sie wird immer mieser, Mineralwasser auf Dunkelbier, no.
Die so genannte "Freundin" haut ab.
"Ich würde mir ja einen saufen, muss aber meinen Wagen wegbringen." Rita lächelt ihn an, versetzt sich, sie saß neben mir, sitzt jetzt, wo die "Bekannte" saß (na ja, die Bank war, ist unbequem).
Tischtennis, -ich geb mit an (fürchterlich), er ist mir über, Skifahren, Squash.
Squatsch, Squash, Scheiße, Tennis ist angesagt. Warum sage ich es nur nicht?
Rita sieht gut aus, warum sage ich es nur nicht, nachdenklich, ich, ich kann gar nicht denken, alles dreht sich im Kreise, ich bin primitiv, und der braune Boy erzählt einen primitiven Joke nach dem anderen, Joke um Joke und ein Märchen (nicht schlecht). Warum lacht Rita nur, trennen uns so große Welten, sie würde auch bei mir lachen, aber ich sage nichts, -irgendwie erinnert sie mich an Cokala (Ritas 2,5 Jahre Beziehung mit Jo), ihre 3,5-jährige Beziehung mit Charlot, und bB (brauner Boy, braun, nicht blöd) und Rita: Gleiche Hobbies, gleiche Bekannte -und ein Wagen, was hab ich da zu bieten? Jetzt trink ich Bier. Frustbesäufnis.
BB: "Bist du frustriert?" "Nein", na, wenigstens werde ich beachtet. Er verhöhnt mich: "Wenn ich zu viel rede, sage es!" Oder ähnlich. Ein Joke von mir, begreift er nicht. Versteh ich. Sie kommen sich immer näher. Jetzt läuft bei Rita und mir, mit uns, garantiert nichts mehr, ich kann dem Typen noch nicht einmal einen auf die Schnauze geben; er ist bestimmt kräftiger als ich, -vielleicht wär das die Rettung gewesen? Wohl kaum: Gewalt löst keine Probleme! Er versucht Rita in den Arm zu nehmen, sie wehrt leicht ab, oh, what a boy! Dummer Hund. Auf Dauer bin ich besser, sicher auch im Bett, aber die Zeit habe ich nicht.
Immerhin bekomme ich von Rita etwas Beachtung, als er zur Toilette ist. Ich geb ihr meine Telefon-Nummer und Adresse, wieder. "Ich bin ja so schludrig", sagt sie (jetzt heule ich fast, -beim Schreiben!). Wein. Wein, aber nicht wirklich. Fast eine Träne (wäre auch ein guter Titel für ne Story). Den Bierdeckel, auf den ich die Adresse und meine Telefonnummer geschrieben habe, vergisst Rita (Absicht?), ich drück ihn ihr in die Hand. "Ich ruf dich im Laufe der Woche an, bestimmt!" Bestimmt (like Daliah Lavi: "Lieben sie Parties?"), den Brief bekommt sie, widerliches Weibsstück, aber verliebenswert. Streichel, streichel, Rita hat mich gestreichelt, befriedigend ist das nicht gerade. Gestreichelt wie einen Hund.
"Ich fahr nach Hause." Sehr befriedigend (obwohl es mich freuen würde, wenn all die "guten" Scherze nicht zum Abspritzen führen würden, höchstens durch Onanie): "Tschau". Soll ich mich jetzt Frust besaufen? Hier wohl nicht, denn in Wien geht die Post ab...
Spaziergang zum Bahnhof (Bier wird abgebaut). Wetten, dass wenn ich ankomme, der Zug gerade abgefahren sein wird, er ist. Trotzdem macht sich bei mir kein Fatalismus breit; ich bin kein Fatalist. Der nächste fährt um 23 Uhr 18, ab in ne Kneipe. Schreibbeginn...
Zug nach Wien, ich versuche zu relaxen; dafür ist es zu kalt. Wien. Mariahilfer Straße. Kaiserstraße. "Xalro", zu kalt, ich haue ab. "Lesbenladen": "Geschlossene Gesellschaft", ich werde verwiesen. "Neuer Anton", ich kehr ein.
Zuhause hätte ich wenigstens nicht gesoffen!
Scheiße, -und meine Laune wird immer schlechter. Entweder sofort oder gar nicht. So! Pornovideo-Produktion, ich als Pornovideostar, jaoh. Kein Verzicht mehr, das schwör ich mir. Na ja, was solls, wenigstens ne Kurzgeschichte. Jetzt mach ich die Frau gegenüber an!?
Nicht Neustadt, aber Rita, da geht die Post ab. Leider heute nicht bei mir. Eigentlich wollte ich Händchen halten und sie erzählen lassen. Und dann ficken, mit ihr schlafen. Verliebter Idiot, aber das kommt nicht wieder: VS schon, Verliebtsein, Treue, bevor was ablief: Nein!
Ich würde mich freuen, wenn wir uns noch sprechen, sehen würden. Schönheit leider Ade, versoffen. Doch nicht ganz, sagt der Toilettenspiegel.
Na ja - ähnlich wars. So ähnlich ist der heutige Abend abgelaufen, und die Sache mit Rita. Elektro Ade. It's too late!
Absage um Absage, um Absage. Krieg ich Selbstzweifel: Ne! Weiterhin selbstsicher! Obwohl es teilweise wehtut!

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