Freitag, 22. April 2016

American Murder/Zeit der Unschuld/Hippies, Promis, Winonas Jugend/Ryder

"American Murder"-Kritik
FFA (Fischer Film Almanach), Frankfurt am Main 1990, Seite 23: "In der kalifornischen Wüste. Einsamkeit, Hitze, Aggressionen, Vater, der an einem Windmühlenenergieprojekt arbeitet, lässt Sohn aus erster Ehe, den er seit 20 Jahren nicht mehr gesehen hat, nachkommen. Sohn schläft mit der neuen Frau des Vaters. Diese tötet einen Tankstellenbesitzer, der ihren Mann als Mörder beschimpfte und sie umbringen wollte. Vater will dann Sohn umbringen, dafür tötet Sohn den Vater. Das alles stellt sich als Plan der Frau heraus. Sie tötet ihren Bruder, einen Polizisten, weil dieser ihr Spiel durchschaute. Doch dann ist der Tankstellenbesitzer wieder lebendig; auch der Vater ist nicht tot. Alle schießen auf- und umeinander und liegen dann am Boden. Tot? Wir wissen es nicht. Vater und Sohn sehen sich an und lachen. Worüber? Auch das wissen wir nicht. Wir vermuten aber: über die Zuschauer, die sich diesen unglaublichen Schwachsinn bis zum Ende angetan haben. Aus dem Wust an Dilettantismus, der sich vor allem hinter der Kamera anhäuft (Regie, Buch, Ausstattung, usw.), hebt sich nur die Musik von Hawk Wolinski angenehm ab." USA, 1988. Regie: Doug Campell. Ich vermute, dass die Frau mit dem Tankstellenbesitzer verbandelt war, der impotente Vater dahinter kam, deshalb seinen Sohn herbei holte, um die Untreue seiner Frau anzutesten; ihr Bruder war vermutlich schwul, hatte sie nicht bestiegen, was sollte sie also machen, als ihn umzubringen: Läuft er als Zombie rum? Und Vater und Sohn wollten die Frau bluffen, der Vater erlebte in Wahrheit sein Coming Out, war gar nicht impotent, sondern homosexuell geworden, und der Sohn war bi, das erfuhr der Vater in nem Homopuff, deshalb holte er ihn herbei. Ich frage mich nur, was sie mit den Leichen machen, in der Wüste verscharren, ob das Windmühlenprojekt erfolgreich war?
Ich sah den Film nicht, aber zu schwachsinnig muss er nicht sein (ist es aber wohl doch, denn die Kritiken der Filme, die ich sah, decken sich ca. mit denen der Autoren dieses Almanachs, -im Stil ganz anders als der von 1994, Buchstabe A bisher, 34 Seiten).
Herausgegeben wurde das Buch von Walter Schobert und Horst Schäfer; die Texte stammen auch noch von W. Schwarzer, R. Kleber, M. Zurhorst und P. Werner. Alles Männer. Der Schobert wollte nach so viel Videotie nur noch Herausgeber spielen, befürchtete ansonsten ne "Verblödung" (egal, was man sagt, Video wirkt, wenn man sich nur Machwerke anschaut; viele Machwerke, ja; nur solche Zeitgenossen gibts wohl nicht, vielleicht Psychopathen, die ansonsten morden gehen würden).

Winona-Schätzchen
Fast am Set von "Zeit der Unschuld": "Ich hab ne Taille, was? Alles nur geschnürt, mein Arsch etwas ausgepolstert, aber die Brüste, die sind echt, viel, nicht, bei dieser Figur, meiner Größe?" Später, ein Interview: "Ja klar fahren Starregisseure auf mich ab, ich bin ja niedlich, nicht; sehe sie als Väter, Vaterfiguren; nicht unbedingt alle wollen mich als Tochterfigur sehen, ich weiß, aber was soll ich denn machen, ich weiß, dass bestimmt 10 Millionen Männer mich als Freundin haben wollten, aber was soll ich denn machen, wenn alle mich gleichzeitig bestiegen, würde ich platzen oder in nem Samenmeer ertrinken, ich habe ja nen festen Freund, bin treu, lese immer noch etwas, springe aber auch in Computernetzen herum. Ein Freund von mir, der könnte höchstens 10 Jahre älter sein als ich, höchstens drei Jahre jünger, ich bin ja erst 22, ein Sechzehnjähriger wär mir dann doch zu jung, du zum Beispiel, wie alt bist du, 17, 18, vielleicht 24, du bist ganz nett, aber was hast du mir zu bieten, ich bin jung, habe aber viel mehr erlebt als viele, bin reich, in der Welt rum gekommen, verdiene 2 Millionen Dollar pro Film und mehr, sah all die anderen Promis, lebte mal unter Models, kannte von meinen Eltern her auch Hippies, Unwohlstand, was soll ich denn machen?" Das stimmt.

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