"American
Murder"-Kritik
FFA
(Fischer Film Almanach), Frankfurt am Main 1990, Seite 23: "In
der kalifornischen Wüste. Einsamkeit, Hitze, Aggressionen, Vater,
der an einem Windmühlenenergieprojekt arbeitet, lässt Sohn aus
erster Ehe, den er seit 20 Jahren nicht mehr gesehen hat, nachkommen.
Sohn schläft mit der neuen Frau des Vaters. Diese tötet einen
Tankstellenbesitzer, der ihren Mann als Mörder beschimpfte und sie
umbringen wollte. Vater will dann Sohn umbringen, dafür tötet Sohn
den Vater. Das alles stellt sich als Plan der Frau heraus. Sie tötet
ihren Bruder, einen Polizisten, weil dieser ihr Spiel durchschaute.
Doch dann ist der Tankstellenbesitzer wieder lebendig; auch der Vater
ist nicht tot. Alle schießen auf- und umeinander und liegen dann am
Boden. Tot? Wir wissen es nicht. Vater und Sohn sehen sich an und
lachen. Worüber? Auch das wissen wir nicht. Wir vermuten aber: über
die Zuschauer, die sich diesen unglaublichen Schwachsinn bis zum Ende
angetan haben. Aus dem Wust an Dilettantismus, der sich vor allem
hinter der Kamera anhäuft (Regie, Buch, Ausstattung, usw.), hebt
sich nur die Musik von Hawk Wolinski angenehm ab." USA, 1988.
Regie: Doug Campell. Ich vermute, dass die Frau mit dem
Tankstellenbesitzer verbandelt war, der impotente Vater dahinter kam,
deshalb seinen Sohn herbei holte, um die Untreue seiner Frau
anzutesten; ihr Bruder war vermutlich schwul, hatte sie nicht
bestiegen, was sollte sie also machen, als ihn umzubringen: Läuft er
als Zombie rum? Und Vater und Sohn wollten die Frau bluffen, der
Vater erlebte in Wahrheit sein Coming Out, war gar nicht impotent,
sondern homosexuell geworden, und der Sohn war bi, das erfuhr der
Vater in nem Homopuff, deshalb holte er ihn herbei. Ich frage mich
nur, was sie mit den Leichen machen, in der Wüste verscharren, ob
das Windmühlenprojekt erfolgreich war?
Ich
sah den Film nicht, aber zu schwachsinnig muss er nicht sein (ist es
aber wohl doch, denn die Kritiken der Filme, die ich sah, decken sich
ca. mit denen der Autoren dieses Almanachs, -im Stil ganz anders als
der von 1994, Buchstabe A bisher, 34 Seiten).
Herausgegeben
wurde das Buch von Walter Schobert und Horst Schäfer; die Texte
stammen auch noch von W. Schwarzer, R. Kleber, M. Zurhorst und P.
Werner. Alles Männer. Der Schobert wollte nach so viel Videotie nur
noch Herausgeber spielen, befürchtete ansonsten ne "Verblödung"
(egal, was man sagt, Video wirkt, wenn man sich nur Machwerke
anschaut; viele Machwerke, ja; nur solche Zeitgenossen gibts wohl
nicht, vielleicht Psychopathen, die ansonsten morden gehen würden).
Winona-Schätzchen
Fast
am Set von "Zeit der Unschuld": "Ich hab ne Taille,
was? Alles nur geschnürt, mein Arsch etwas ausgepolstert, aber die
Brüste, die sind echt, viel, nicht, bei dieser Figur, meiner Größe?"
Später, ein Interview: "Ja klar fahren Starregisseure auf mich
ab, ich bin ja niedlich, nicht; sehe sie als Väter, Vaterfiguren;
nicht unbedingt alle wollen mich als Tochterfigur sehen, ich weiß,
aber was soll ich denn machen, ich weiß, dass bestimmt 10 Millionen
Männer mich als Freundin haben wollten, aber was soll ich denn
machen, wenn alle mich gleichzeitig bestiegen, würde ich platzen
oder in nem Samenmeer ertrinken, ich habe ja nen festen Freund, bin
treu, lese immer noch etwas, springe aber auch in Computernetzen
herum. Ein Freund von mir, der könnte höchstens 10 Jahre älter
sein als ich, höchstens drei Jahre jünger, ich bin ja erst 22, ein
Sechzehnjähriger wär mir dann doch zu jung, du zum Beispiel, wie
alt bist du, 17, 18, vielleicht 24, du bist ganz nett, aber was hast
du mir zu bieten, ich bin jung, habe aber viel mehr erlebt als viele,
bin reich, in der Welt rum gekommen, verdiene 2 Millionen Dollar pro
Film und mehr, sah all die anderen Promis, lebte mal unter Models,
kannte von meinen Eltern her auch Hippies, Unwohlstand, was soll ich
denn machen?" Das stimmt.
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