Freitag, 27. Juli 2018

Crackkrieg/Zabou/2000/Live-Peepshow/Vegetation


Nicht nur Morgenmuffelei
"Neuer Tag! Wie schlag ich den tot?"

Manchmal im Puff
Die dritte Halbzeit findet in der Regel nicht statt!

So etwas wie
Selbstbrass, Ausländerfreundlichkeit, Selbstdestruktion, ich tat nichts, das Fernsehprogramm war mies, ist es immer noch, 22 Uhr 02; und ich habe immer noch einen leichten Horror, weiß definitiv noch nicht, wie ich den Tag totschlagen soll?
Was ich schrieb, als ich heute aufstand, wurde mir Programm.

Ich hass mich!
Dass ich heute bereits zum Frühstück mich überfraß, dann nichts tat, außer den Duschvorhang zu reinigen, dann ging ich einkaufen, sah meine Schönheit in vielen Spiegeln, hatte wegen möglicher Infektionsgefahren nicht den Mut, ins Pornokino zu gehen (oder in mehrere), ne Peepshow, fetzte mir nach dem Einkauf nen Pfirsich und ne 850-ml-Dose Fruchtcocktail rein, dann vegetierte ich mir einen ab, ging zur Bäckerei, kaufte mir zwei Teilchen, dabei törnte mich die Verkäuferin beachtlich an, sie war so nett (könnte meine Mutter sein; vielleicht?), ich zog mir die Teilchen rein, eins davon schmeckte nicht, ne Kokosmakrone mit Schokoladenglasur; dann schaltete ich wieder am Fernseher rum, las zwei "Spiegel"-Ausgaben, fetzte mir noch anderthalb Käseschnitten rein, etwas Angst vor dem Kunstfrei hatte ich doch, außerdem war das Fernsehprogramm einfach zu widerwärtig, so dass ich um 21 Uhr 33 doch noch die Schreibmaschine anwarf, mich erstmal verschrieb; die Lustlosigkeit im Brain nahm noch zu, aber ich wusste, dass ich mich überwinden kann; nun bereits 2 Seiten geschrieben, viel zu wenig; um mein Tagesmidstsoll von 3 Seiten für morgen zu erreichen, müsste ich heute weitere 3 Seiten schreiben, die ich bereits seit Samstag vor mir her wälze (zockbedingt), ich habe bereits jetzt so etwas wie Angst vor dem morgigen Schreibbeginn, dass ich mich wieder nicht aufraffen könnte. Heute hätte ich z.B. meine Eltern besuchen können, hätte dann weniger gefressen, mir meine Haare schneiden lassen, was irgendwann eh passieren muss, von Dad.

30.11.2000
"Viel ist Erfolg, weil man nicht weiß, was dahinter steckt!" Ich dachte noch vor Tagen, dass ich diese Aussage in Bezug auf Erich Fromms Millionseller-Taschenbuch "Die Kunst des Liebens" kreiert habe, ich las das Buch mal in der Straßenbahn auf dem Wege zu einer Mitgliederversammlung der GRÜNEN, vielleicht las ich das Buch aber ein Jahr später, nur dass die Aussage da auch zutraf, nicht nur auf "Zeit für '2011'", das Manuskript. Da ich mich öfters mit meinen Handschriften befasste, bevor ich sie redigierte, ist das gut drin, dass ich ein Teil meines Lebens nachlebte. Heute gabs ja wieder einen Desastermontag. I don't like every Monday. So dürfte es mir auch mit vielen Déjà-vu-Erlebnissen gegangen sein, weil ich sie nicht niederschrieb, ähnliche Ereignisse aber schon erlebt hatte; die Grenzziehung ist da öfters nicht leicht. Gestern Nacht träumte ich z.B. von MC Hammers Hit "U can't touch this", weil ich das Video sah, bevor ich schlafen ging, mitten in der Nacht, auf Viva (per Digi-Satellitenempfangsantenne, wenn ich die GIS ja eh bezahlen muss: Gebühren Info Service GmbH).

Advokatos Geliebte von Ende 2000
"Ein Interesse an Allgebra kann ich nicht verhehlen. Fad, mein Schreiben, d.h. Rechtfertigung für Langeweile, Nichtstun." Auch das trifft für heute den Kern der Sache. Am 30. November 2000 schrieb ich dann aber doch noch viel, leider in ziemlich zerhackten, unvollständigen Sätzen, von einer Aussage zur nächsten springend.
Heute ist ein scheiß Wetter, ich bin wetterfühlig, aber natürlich reicht das nicht aus, mein Rumhängen zu entschuldigen. Auch sagte ich Freitag zu meinem alten Freund Neustadto, dass ich Böcke auf Currywurst mit Pommes hätte, obwohl ich generell kein Fleisch esse, dass die Pommesbudenmenschen aber in Urlaub seien, heute wieder öffnen würden, dass mir aber der Hunger vergehen würde, wenn ich die Frau sehen würde, die andauernd eine Flöppe reißt, ne Fresse, als ob sie frustriert wäre, und so war es heute, dazu sah sie noch alt aus, obwohl die zweifache Mutter bestimmt jünger als ich ist.

Viele Peepshows
Die letzten Tage vegetierte ich mir gleich mehrere Filme vor der Kiste ab, die "Lindenstraße", "Studs Lonigan", den "Zabou"-Tatort (2. Kino-Schimanski), dann gestern das dumme Palaver mit Winnie; "Unmoralisch lebt sich's besser", ein unsäglich schwachsinniger Film (vom ZDF als erotische Komödie betitelt): "Ein Mörder geht vorbei" war okay, nur dass das Mörderschwein etwas zu wahllos schlitzte, auch Frauen, bei denen er Chancen hatte: "Jacques, the Ripper". Alf Hitchcocks "Spieglein, Spieglein" war auch gut, aber unglaubwürdig; eine wahllos abschlachtende Mörderin kommt nicht durch, auch wenn sie eine Zwillingsschwester hat, die tablettensüchtig ist, vor allem da die wahre Täterin auch nach der Verhaftung der Zwillingsschwester das Messer wetzte. "Ein Mörder geht vorbei", Frankreich, 198l, variierte ganz gut das Thema, dass die meisten Menschen ja auch potentielle Mörder sind, das aber anders kanalisieren; der Kommissar knallte den Täter ab, weil der mit einer berühmten Schauspielerin schlief, auf die er selbst scharf war, die er aber nicht bekam; der Kommissar beging einen von der Schauspielerin kaschierten Mord, sie wusste ja, dass sie Männer um den Finger wickeln kann, und der Bock verspielte durch den ungesühnten Mord die letzten Chancen bei der Frau. "Zabou" strippte in Peepshows, war die Hinterfrau eines Crackrings, der endgültigst durch Schimanski zerschlagen wurde; Conny "Zabou" war Schimmis Ziehtochter, die er dann verließ, sie rettete ihm mehrmals das Leben, nachdem sie ihn in Todesfallen lockte (Crackspritze), schlief mit ihm, erschoss sich dann beim Russisch-Roulette; Schimmi hätte sie entkommen lassen.

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