Kapitel
ohne Titel
Auf
Knechte habe ich keine Böcke mehr, obwohl ich gestern 400,- €
überwiesen bekam; der Muskelkater machte mehr oder weniger das
Schreiben zunichte, am Freitag nach 5; und auch gestern hatte ich
viele körperliche Energien, die ich ins Fressen investierte, fuhr
nicht zu den Eltern, um mir die Haare schneiden zu lassen, sie zu
färben, wartete auf das Nichts, genauso wie heute früh; Leere, mein
Leben besteht aus Leere; und auch heute habe ich noch einen
Muskelkater, die körperliche Arbeit lässt mich
körperlich-aussehmäßig verfallen, ich esse unregelmäßig, die
geistige Fitheit nimmt ab, wenn man nebenbei auch noch studiert; und
beinahe will ich ja auch schreiben, aber das dunkle Loch des Nichts
erwartete mich, als ich heute aufstand, da schaute ich nach, was im
Fernsehen läuft, danach aß ich, obwohl ich fasten wollte, raffe es
noch nicht einmal ab zu onanieren, auch bei nem Sexfilmchen gestern
nicht, obwohl das mehr oder weniger der einzige Grund war, dass ich
gestern nicht zu den Eltern fuhr; Tennisspielen wäre gestern gut
gekommen, aufgelöste Körperkräfte. Und heute wie gestern fühle
ich eine Aversion gegen das freiwillige Arbeiten, die Hausarbeiten,
Latein, das Schreiben, habe mich auch nur halbwegs überwunden,
schreibe nun an der fünften Seite, eigentlich hätte ich es ab
Freitag inklusive heute schaffen müssen, die 21 Seiten pro Woche zu
schreiben, aber ich hatte Animositäten gegen das ET-Ende, "Ein
Tagebuch", denk ich, obwohl ich Dienstag echte Schreibböcke
hatte, aber dann kam die Schicht, ich wie 21, 22, am Mittwoch wie 23,
24, und am Donnerstag schon bereits wie 30 (ich hatte bis 4 Uni,
danach Kellnern bis 0 Uhr, und zwar ödiges Räume stellen, statt
Services, dazu wurde mir noch Langsamkeit unterstellt; okay, alle 10
Minuten kriege ich beim B-Hotel nen Euro, mit
Lohnsteuerjahresausgleich, aber Geld allein macht mich nicht
glücklich, nun da ich wieder von der Hand in den Mund leben kann,
dies Niveau erreichte; ich trauere schon der Kollegzeit nach, als ich
nach der Schule schön schreiben konnte, in meiner Welt lebte, in der
Regel künstlerisch was raffte, auch wenn ich nicht publiziert bin;
aber ich war regelmäßig glücklich, war auch gestern nicht
unglücklich, machte nur nichts Produktives, das ist schlimm, und
auch jetzt schmerzen mir die Finger und Arme noch was vom Tablett-
und Tische tragen, primär morgens ist das hart, ebenfalls ein Grund,
warum die Buchhaltung literarisch so gut abging, auch wenn auf einem
niedrigeren Schreibniveau als jetzt; erst verbrauchte ich
überschüssige Körperkräfte, dann kam der Geist dran; wenn ich
geistig arbeite, dann ist mein Körper nicht ausgelastet, wie heute,
der Geist wird dadurch ebenfalls kontra Arbeit eingestellt,
Geistesarbeit primär, denn ich raffe den B-Hoteljob ja gut ab, nur
dass er ebenfalls dann abgeht, wenn ich Uni habe, das ist ärgerlich;
von Freitag bis Sonntag arbeiten käme besser, aber da ist ja im
Hotel nichts los, und also habe ich doppelte Knechte, und dann keine
körperliche Betätigung, und mich dann einfach zu 16-stündigem
Schreiben oder Uni üben aufraffen, schaff ich nicht; ich denke zwar
momentan nicht ans nicht Schreiben, aber an einen Kuchenkauf als
Kompensation für körperliche Arbeit, und das ist natürlich zu
wenig). Scheiß Leben.
Wahnsinn!
Zu
vermuten, dass ich bei einem Besuch meiner Eltern nichts essen würde,
ist wie eine Vermutung, dass es bei einem Krieg keine Toten gäbe:
Dad ist tot!
Nackt
im Schnee
Bestimmte
Sachen kann man schlecht im Sommer machen.
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