LOVE,
L. wie Liebe, beinahe, na klar, ey
Ich
habe in der Schule mal wieder etwas "Faust" durchgemacht,
das färbt ab, jedenfalls bei mir, mich lässt das alles nicht kalt,
warm bin ich trotzdem nicht, immer noch nicht, aber draußen die
Temperaturen sind hoch, an die 29 ° C, echt heiß, für nen Mai,
annähernd so hohe Plusgrade wie in Athen, dort habe ich die echte
Akropolis gesehen, keinen Nachbau aus dem Sandkasten.
Ach
ja, ich habe heute keine Frau gesehen, die mir gefallen hat, aber
auch mit solchen Problemen muss der Mensch leben, primär der Mann
ohne Freundin, comme moi, so wie ich einer. Und dann habe ich im
Lotto 0 Richtige gehabt, immerhin etwas, aber leben kann man davon
nicht, sogar 1 Treffer hätte mir nicht geholfen, aber den hatte ich
nicht. So, jetzt ist aber endlich die Liebe dran, tja, kein Glück im
Spiel, kein Glück in der Liebe, aber es ist ja nicht das Glück,
welches entscheidet, sondern der Aktivismus, und den mag ich, habe
gestern übrigens dreimal gewichst, was ich schon unendlich lange
nicht mehr gemacht habe; ist natürlich dennoch keine Gewähr für
eine Freundin, vielleicht aber doch, mal gucken, ihn mal zeigen,
hoffentlich kriege ich jetzt keinen wegen Erregung öffentlichen
Ärgernisses dran, einen so Kleinen zu besitzen; die Frau lachte
auch, in der Sauna, Gemeinschaftssauna, denn es ist zwar heiß, aber
wenn ich schon nicht in ein Sonnenstudio gehe, dann wenigstens in die
Sauna, denn da sind gelegentlich nackte Fraun da, die kann man
anschauen, ja, und das machte ich dann auch, bekam aber ein Rohr, das
nicht übersehen werden konnte, jedenfalls fing das Publikum an zu
lachen; die Leute, die mich sahen, sagten, ist das nicht der Berger,
ich sagte Ne, und draußen liegt kein Schnee, juchhe, da kam doch
eine Frau direkt auf mich zu, ans Lagerfeuer, hätte ich beinahe
geschrieben, aber dem war nicht so, die Sauna brannte, ich entflammte
auch, denn die Frau sah gut aus, ihr Gesicht war errötet, außerdem
hatte sie noch einen kleinen Jungen im Arm, sie sprach mich an: "Gut
siehst du aus, Type." "Wie, ich, echt, du meinst mich, echt
wahr, tatsächlich, ist das so?" "Ja, heißt du nicht
Ekkehard?" "Doch, kenne ich dich?" "Ja, ich bin
doch deine Mutter, Söhnchen." "Na gut, dann gehe ich jetzt
fort, mit dir treibe ich es nicht, weder hier noch an einem anderen
Ort." "Tschüs, Eckhard." "Tschüs, Mama, bis
heute Abend, zuhause." Die Sauna brannte langsam nieder, ich zog
mich an, ging in eine Kneipe, setzte mich auf die Terrasse, trank mir
ein Dunkelbier, schaute die Menschen an, die vorbeigingen; da setzte
sich ein Boy zu mir an den Tisch, er war vielleicht zwanzig, und da
kamen auch noch zwei Frauen, Mädchen, Teenies, scharfe Girls, echt
wahr, die eine hatte eine "Bravo" im Arm, mit den neuesten
Berichten über N'Sync, finde ich auch scharf, immer noch keine neue
Single auf dem Markt, dann wirds aber Zeit; ja, interessante Sachen
passieren weltweit; ich lugte der Frau etwas über die Schulter, sie
fragte mich, wie ich denn heiße: "Wie heißt denn du da, ich
bin die Wiagga Wiagula?" "Ich heiße Eckhard, aber auch
Josie, meine nächste Freundin soll mich so nennen, ich bin Single,
ich hab nen großen Pimmel." "Hallo, Josie, ich möchte mit
dir spazieren gehen, den Klaus kennst du, nein? Auch gut, er ist mein
Bruder, und 21 Jahre alt, und das ist seine Freundin Corinna, ich
heiße Wiagga, ich bin ebenfalls Single, will aber heute meine
Jungfernschaft aufgeben." "Du bist Jungfrau?" "Nein,
Waage, ich habe die Tage, bin rot, nicht tot, rot und feucht, let's
go for a walk, nen intimen Talk." "Okay, du bist 23?"
"Nein, natürlich nicht, aber dafür schon fast 19,
siebzehneinhalb." "Find ich gut, find ich scharf, Teenies
machen mich total heiß, hast du Lust, zu mir herauf zu kommen, aber
nur dann, wenn du kein Aids hast, ich will mit dir alt werden, aber
selbst auch nicht jung sterben." "Aids habe ich nicht, aber
Pariser, und Vögeln finde ich gut, besonders wenn man es mit mir
tut, ein Mann oder zwei oder auch vier."
Und
so machten wir es.
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