Dienstag, 15. Mai 2018

Rita 2007/Literarische Frustration/Jungstudent/Studienanfänger


Für und Wider
Ich kämpfe innerlich etwas mit mir, ob ich morgen zur Uni-Party hinfahren soll oder nicht, denn ich finde eine Frau nicht unbedingt unanmachwert, bin mir aber nicht sicher, ob ichs bringe, da ich kein Sign bisher von ihr erhielt, dass sie mich attraktiv findet, wie ich sie (relativ); ich weiß einfach nicht, ob ich sie anmachen soll, denn sie ist nicht so schön, aber eigentlich schon relativ schön; sie trägt regelmäßig die gleichen Klamotten, an zumindest zwei Tagen hintereinander, und dann auch noch jeaneske, und sie schminkt sich nicht, und hat Pickel der Pubertät, so wie die Clearasil-Reklame es wohl meint, im Gesicht; nichts Schlimmes, nein, und einen Kick beim Miteinandersprechen haben wir auch nicht bekommen, es handelte sich eher um ein Fastauflaufen (mit Notbremse), hat das was zu bedeuten? Nein, denke ich mir, jedenfalls ist sie im 2. Semester, ich weiß ihren Vornamen, dass sie sich in der Fachschaft relativ initiiert, aber privativ eigentlich nichts, und dann hätte ich mich ihr als Tischträger anbieten können, morgen vor der Party (wenn ich nicht sportverletzt wäre, würde ich für sie auch Tische tragen, uns?); und Parties, die bei Nacht abgehen, kann man mit öffentlichen Verkehrsmitteln eigentlich auch nicht beglücken, und vielleicht doch, und vielleicht nicht, und das Fernsehprogramm ist ja auch nicht schlecht, und andererseits wäre es die dritte Loving Rita, die schief geht, oder die erste, die klappt; eigentlich hat die Frau das Petra Baas-Niveau, sie ist ähnlich in der Art und Weise, und ich habe mich nun als Junggeselle genug ausgetobt, um ne fortwährende Beziehung zu beginnen, aber ich weiß nicht, wo die Frau wohnt, was sie macht, was sie möchte, will, ob sie Single ist oder in festen Händen, einen relativ definierenden Ring hat sie nicht auf, an der Uni scheint sie keinen Freund zu haben, sonst würde sie mit ihm gelegentlich zusammenhängen, aber ein bisschen erinnert sie mich auch an La Sabine, die Namensgeberin meines "Frauen, Mädchen! Zu viele Frauen"-FM-Bandes, vielleicht ist Rita ja lesbisch oder frigide oder sie fährt auf mich nicht ab, was das Schlimmste wäre, immerhin grüßte sie mich heute morgen (weil sie die Erstsemestergruppe, in der ich war, gestern mit leitete?). Gestern, beim Lose ziehen, welcher Einführungsgruppe man angehört, empfand ich die Nummer 2 als Glück, da Rita die Gruppenleiterin war, mit nem Boy zusammen (der mich sehr an meinen Halbbruder Advokato erinnert), mit dem ich in einen regen Gedankenaustausch trat, ohne seinen Vornamen zu kennen; mit Rita klappte die Kommunikation verbal nicht sofort, sie pendelte sich dann doch auf einem mittelmäßigen Niveau ein; mit dem Boy könnte ich keine Beziehung starten, obwohl er in der Nähe der Uni wohnt, das weiß ich (mit ihm habe ich auch paar private Sätze gewechselt, werde mir vielleicht mal seine Jura-Hausarbeit anschauen und so, durchlesen, nacharbeiten). Rita ist mir sofort auf den ersten Blick aufgefallen, aber nicht wie ein Schlag oder Liebe auf den ersten Blick, nur positiv, und ich bin mir nicht sicher, ob positiv genug ist, um mich irgendwie zu engagieren, tja, eigentlich wollte ich eine Diskussion mit These und Antithese zu einer Rita-Synthese führen, aber ich merke, ich bin dazu momentan nicht befähigt, schrieb auch schon zu lange um den Punkt herum, um auf ihn noch zu kommen, deshalb muss ich nach anderen Kriterien suchen, ob und wie ich was machen werde, falls ich zuschlagen sollte, dann aber morgen. Also, ein Partybesuch wäre auch mit der letzten Bahn zurück möglich, also keine Entschuldigung für etwaiges Nichtstun, ich weiß nicht, ob es mich treffen würde, wenn ich erleben würde, dass ein anderer Boy Rita anmachen würde; wenn sie einen Freund hätte, würde ich mich an ihrem Glück erfreuen, wirklich? Ich weiß es nicht.

Ich kämpfe nicht mit mir, ob ich Rita sympathisch finde
Das ist selbstverständlich (die Antwort ist klar Ja), ich kämpfe auch nicht darum, sie zu bekommen; und einen lebenslangen Beziehungsversuch kann ich mir mit ihr durchaus vorstellen, aus dem Stegreif, ohne jedwede Ängste, etwas zu versäumen.
Selbstverständlicherweise könnte ein etwaiger Versuch auch ziemlich schnell enden. Rita gehört zum Frauentypus, auf den ich abfahre, er aber nicht unbedingt auf mich, obwohl ich derzeit ziemlich moderat bin; und deshalb sind die Ablehnungsambitionen dieses Frauentyps nicht so groß, wie wenn ich ne sehr große Klappe hätte. Ein positiver Aspekt ist auch, dass ich recht gut aussehe (und damit sind meine Angriffsflächen geringer geworden, die subjektiven Angriffsflächen), ich glaube auch nicht, dass sich so ohne weiteres jemand von den anderen Studienanfängern einen auf seine Intelligenz abwichsen kann, dass ich sofort alt aussehen würde (auch in diesem Punkt bin ich ziemlich unangreifbar, auf bloße Positionen zieh ich mich eh nicht zurück, den Notendurchschnitt!).

Positive Spontanität ausbauen
Ich habe Rita noch kein Kompliment gemacht, obwohl sie welche verdient hätte. Wegen ihrer Art, dem Aussehen, dass sie sich freiwillig Zeit für die Einführung der neuen Studenten nahm.

Rita
Ich glaube nicht, dass sie sich von jedem Typen aufreißen lässt, also würde es auch nichts machen, wenn ich sie erst am Dienstag anbaggern würde.
Wenn ich es dann noch kann, nicht bereits ein kleines Monster bin, ein fettes Schwein; ich hab Angst davor, aber bereits kurz vor acht: Ich raff mich nicht mehr auf, mit der Bahn zur Uni zu fahren, und was mache ich morgen? Es ist total schwer für mich, mich an OT festzuhalten, "OT! Ohne Titel", das Werk ist mir einfach zu bekannt; ich mag nicht mehr; man könnte durchaus von einer echten Schreibkrise sprechen; im Geiste geht das alles so leicht ab, und in der Realität so langsam, und dann sieht die Realität auch noch so anders aus, als erhofft, erträumt, erwogen, einfach gut; dennoch, ich schaffe auch Seite um Seite, die nicht schlecht sind, aber halt nicht so unbekannt, dass ich einfach weiter gehen könnte, vor allem: OT ist so gut, eine neue Version eigentlich gar nicht vonnöten; ich möchte nicht nur auf Halde produzieren, was ich jetzt ganz extrem mache, hätte gestern versuchen sollen, Rita anzumachen, aber nein, ich machte es nicht, Scheiße, Scheiße, Scheiße.

Wir haben noch nichts Relevantes aufeinander gemacht
Nicht gefickt: Rita und ich.

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