Sonntag, 1. Oktober 2017

Kurzgeschichte 2/Heißes We-Spiel

Jedenfalls
Ich schulterte meinen Wäschesack und ging mal wieder los. Jetzt bin ich am Bahnübergang, gehe vorbei, schaue einem Mädchen nach, geil, es, nicht ich. Ich weiß, dass ich auf Frauen im sexuellen Bereich unheimlich wirke, z.B. auf Monika-Karin, die Lehrerin, die ich angemacht, aufgegeilt und dann nicht beschlafen habe, ich Turnschuh: M.-K. flüchtete vor mir!
Jedenfalls leide ich unter psychosomatischen Krankheiten und einer Brillenphobie, Schwanzmanie (ich möchte meinen schlürfen, leider bin ich nicht so gelenkig, er so kurz); ich bin immer noch willensschwach, schreibe Schreibmaschine, rauche und fresse zu viel, aber nicht mehr Marloboro, Hurra; Rothe Hand, tote Hand, der Rollstuhl wartet schon, d.h. das Raucherbein, ich hoffe aber, dass das irgendwie alles doch gut geht. Ich erreiche den Bahnhof, die Frau am Schalter gefällt mir, ich würde gerne mit ihr schlafen, als zweiter Frau in Heimkauen. Freund New ist angeblich in Marokko, habe von ihm ne Postkarte vom Loch Ness gekriegt, aus Schottland, vielleicht hat ja das Monster gezaubert? Ich steige in den Zug, er fährt los, ich rauche mir erstmal eine, gehe ins Nichtraucherabteil... Bruck: Eine scharfe Frau steigt ein, ich geil mich an ihr auf, nehme den Wäschesack mit, "Vorsicht, Diebe", und hole mir auf der Zugtoilette einen runter, zum ersten Mal, im Zug, meine ich. Trautmannsdorf. Wien-Grillgasse. Südbahnhof, ich wach auf. Es waren doch keine Schwulen im Abteil, Wäsche-Sack ist immer noch da. Die Frau aus Bruck steigt aus, ich auch, Endstation, Freitag gegen 17 Uhr; soll ich die Bruckerin vergewaltigen, aber in der Innenstadt, auch Scheiße!? Ich denke an Freddy, einen ehemaligen Schuhputzer, er gab den Job wegen geistiger Überforderung auf, rufe bei ihm an, seine geile Mutter sagt, dass er in St. Pölten sei. Ich rufe Daddy Lotto an, er kann, er holt mich vom Bahnhof ab (ich ließ mir für nen Zehner auf dem Bahnhofsklo in der Zwischenzeit einen kauen), bekomme plötzlich einen Geilheitskoller, Freddys Mutter sagte doch, dass sie gerade nen Vibrator in der Schote habe und dass Freddy mit Dieter unterwegs sei; vielleicht findet in St. Pölten ja ne Party statt? Lotto kommt, ich drehe ihm meinen Wäschesack an, lasse mich zum Westbahnhof fahren, schaue auf den Zugfahrplan, aha, ab nach St. Pölten, schließlich habe ich beim Bund Pulver gekriegt, Sold und Urlaubsgeld; und erst nen Zehner verspritzt... Im Homokino von St. Pölten läuft der "Masseuren-Report", falls es doch keine Fete gibt oder Angeilika, die St. Pöltenerin, die ich kenne, nicht da ist oder ich ihre Schenkel nicht finde, gehe ich rein, und danach in ein Bumslokal.
Ich orientiere mich, ich habe Plan, 19 Uhr, Geilis Wohnung: Ich schelle einmal, zwei-, dreimal, werde leicht nervös, mein Glied hart, vier, fünf, Sex, Angie macht auf, der Türöffner summt, ich trete ins Haus, einigermaßen sauber; ich stehe vor Gelis Wohnungstür, schelle noch einmal, da wird doch kein Spanner die Tür geöffnet haben oder gar ein Schwuler, vielleicht sogar ein Transvestit? Nein. Angie macht auf: "Dschosleng, was machst du denn hier?" Ich, mich verlegen am Kinn kratzend, Triple-Kinn: "Hm, hm, also, ich dachte, bei dir findet ne Party statt, mit scharfen Bräuten, weil Freddy in St. Pölten sein soll!? Und schließlich war ich ja auch nicht bei deinem Geburtstag dabei." "Komm rein." Ich trete ein, aufgeräumt, von nem Fest keine Spur, aber eine Braut ist ja da, Hurra. Na ja, ich sehe mich als kleines Schwein, frage Angie: "Wo ist denn Fred?" "Glaubst du wirklich, Dschosie, den würd ich nach dieser Schweinerei noch einmal ran lassen, er bestieg meine Muschi-Katze, belästigte den Opa von nebenan, dabei ist der impotent, nicht schwul!" Na ja, typisch Freddy.
Wir lallen, gucken fern, trinken Kaffee, Angie erzählt, dass das Kapitel Wien nach ihrer Geburtstagsparty und der Freddy-Action nun endgültig vorbei sei; na ja, solche Versicherungen kenne ich ja. Jedenfalls werde ich von Minute zu Minute schärfer, spitz wie ne Rasierklinge, hoffe, dass ich über Angie nicht herfallen muss, dass sie mich ran lässt. Übernachten darf ich bei ihr; und umgelegt wird sie so oder so (ich habe mein Messer gewetzt); ich sage, dass ich Urlaub habe, glaube ein lüsternes Funkeln in ihren Augen zu erkennen, na ja, ich komme nicht voran, scheiß Spiel; ich denke ans Blasen und labber, labber, Muschmann! Wir gehen in ihren Wohnschlafraum, sie legt Olli P. auf, legt sich auf ihr Bett, spreizt die Beine, ich setze mich daneben, bekomme Mut, rücke näher. Ob sie wohl meinen pulsierenden Ständer bemerkt hat? Ich fange zu sprechen an, Angie setzt sich auf, ich smalltalkiere weiter; sie trägt eine Jeanshose, ich berühre die, Josie, alter Fetischist! Ich spüre einen leichten Schmerz in der Lungengegend, zittere leicht, zu viel geraucht, meine Hand gleitet höher, ich rolle das R stärker. Angelika scheint leicht erregt, ich frage sie, was sie nun von Sex halte, sie sagt: "Okay, aber erstmal spielen wir ne Runde Wii."
Keine Onanie.
Und dann spielten wir Wii, tagelang, sonst wäre das zu sexuell geworden...
Zwar gab es die noch nicht, als ich beim Bund war und General werden wollte, aber der Roman ist ja eh fiktiv: Fick tief, wenn du jemanden zur Hand hast.

X-Box
Und wie fickst du?

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