Erdkunde-Klausur
El
Salvador liegt innerhalb des nördlichen Wendekreises, subtropisch,
an den Grenzlinien der Großplatten (Plattentektonik), die den ganzen
zirkumpazifischen Raum umschließen; Auswirkungen haben auch die
Cocos Platte und die Karibische Platte. El Salvador liegt dazwischen.
Im zentralamerikanischen Raum, Gebirgszug der mittelamerikanischen
Kordillere, gibt es viele tätige Vulkane (in El Salvador z.B. den
San Salvador, Santa Ana), aber auch viele submarine (untermeerische)
Vulkane, die bei Seebeben El Salvador auch vom Meer bedrohen. Im
Pazifik vor El Salvador und damit überhaupt Mittelamerikas (Costa
Rica, Honduras, Guatemala, Panama) gibt es eine ozeanische Rücken-
und Grabenzone mit Tiefseegräben. Die schweren ozeanischen Platten
schieben sich unter die leichten kontinentalen Platten, reiben sich
aneinander (wie ich meinen Schwanz, oftmals am Tag). Es sind
Verschiebungen der Pazifischen mit der Amerikanischen Platte, die
Randzonen davon. Die Verschiebungen der Amerikanischen Platte und der
Ostpazifischen Platte haben möglicherweise die jungen Faltengebirge,
wie die Anden (Kordilleren) es sind, entstehen lassen (in
Südamerika).
Die
mittelamerikanische Kordillere ist ein Faltengebirge, welches bis zu
2300 m wird, und vulkanischen Ursprungs. Es handelt sich um das
erdbebenreichste Gebiet der Erde. Der Küstenstreifen, der in
Ost-West-Richtung verläuft, ist auch durch Sehbeben und Hurricanes
gefährdet.
Wenn
dicht besiedelte Räume von Naturkatastrophen heimgesucht werden, ist
der Schaden besonders groß, an Menschenleben und Zerstörung
überhaupt: Naturkatastrophen ruinieren kleine Staaten, können es.
El
Salvador ist eine Republik an der pazifischen Seite Zentralamerikas.
Es wird von Guatemala und von Honduras begrenzt. Die südöstliche
Grenze wird vom Pazifik gebildet; das Land wird von den
mittelamerikanischen Kordilleren durchstoßen. Vor der Küstenebene
befindet sich ein Tiefseegraben, der einen Teil der Grenzlinie der
Großplatten bildet. Parallel dazu verlaufen tertiäre Gebirge mit
einer Reihe von Vulkanen.
El
Salvador ist eine präsidiale Republik, die in 14 Departementos
unterteilt ist. Das Land liegt in der zirkumpazifischen Schwächezone
der Erde, die die meisten Erdbeben und Vulkanausbrüche zu
verzeichnen hat, additiv dazu gibt es auch noch viele Flutwellen
durch Seebeben im Pazifik.
Zonen
der Erdschwäche entstehen dadurch, dass die schwereren ozeanischen
Platten sich unter die leichteren kontinentalen schieben. Dadurch
entstehen Faltungen und Verwerfungen. Erdbeben sind Erschütterungen,
die stoßweise auftreten (vögelt da wer; ich werde fast
mytho-logisch), sie breiten sich vom unterirdischen Erdbebenherd
(Hypozentrum) wellenförmig nach allen Seiten aus; 90 % der Erdbeben
sind tektonisch (Plattenverschiebungen und so), Einsturzbeben
(Hohlräume in der Erdkruste stürzen ein) und vulkanische Beben.
Erdbeben können bis zu 1 Million Tote fordern (China).
Naturkatastrophen
wirken verheerend, auch auf hoch entwickelte Staaten, wie z.B. die
Hurricanes auf die USA, einhergehend mit Flutwellen. Eine
Hurricane-Frühwarnung ist allerdings relativ einfach möglich, da
die Flutwellen sich langsam bewegen.
Probleme
eines spritzenden Schwanzes
El
Salvador hat 6 Millionen Einwohner, etwas über 20 000 qkm Fläche,
Einwohnerdichte: 300/qkm. Die Hauptstadt San Salvador wurde schon
elfmal durch Vulkanausbrüche zerstört (zuletzt 1917). Der
Hauptexportfaktor ist die Landwirtschaft, vor allem Kaffee. El
Salvador ist ein relativ armes Land, deshalb wird es doppelt hart von
den Naturkatastrophen betroffen, es liegt tropisch. Im Falle einer
Katastrophe ist es auf ausländische Hilfe angewiesen. Vulkanischer
Boden ist fruchtbar, aber andererseits sind die Vulkanausbrüche
besonders tragisch.
Für
ein Land, das auf seine Landwirtschaft angewiesen ist, ist eine
Erdbebenkatastrophe wie im Jahre 2001 ein besonders hartes Los. Auch
die Bevölkerung leidet natürlich an dessen Folgen, der Zerstörung
bzw. Verschüttung ganzer Städte (mindestens 690 Tote). Dennoch
zeugen die El Salvadorianer Kinder, was dafür spricht, dass sie
optimistisch in die Zukunft schauen; allerdings sind die
Langzeitfolgen besonders ungünstig, da das Land arm ist, und die
Armut damit auf Jahre festgeschrieben wird (wenig Bodenschätze, fast
keine Industrie, viele Arbeitslose)... Echt hart! Aber bei
Katastrophen improvisieren die El Salvadorianer gekonnt
(Behelfshospitäler, etc.). Eine weitere Gefährdung sind die
schlechten hygienischen Verhältnisse.
Für
den Wiederaufbau benötigte El Salvador ca. 400 Millionen Dollar,
ohne fremde Hilfe war das nicht zu schaffen (Abhängigkeit von den
USA).
Noch
etwas zur Wirtschaft: In El Salvador wird auch noch Baumwolle
angepflanzt, es gibt eine Textilindustrie, die ausgebaut werden soll,
auch die chemische Industrie ist am entstehen. Tabak wird auch
angebaut. Das wichtigste Gebiet ist die gemäßigte Zone des
Zentralen Hochlandes. El Salvador hat dort die größten
Kaffeefelder, der Export ist aber rückläufig.
Eigentlich
sehen sich die Staaten Mittelamerikas als eine Einheit, allerdings
gibt es viele kleine Staaten, die teilweise zerstritten sind (es gab
sogar schon einmal einen Fußballkrieg zwischen Honduras und El
Salvador, da El Salvador die Qualifikation zur WM 1970 in Mexiko
schaffte, Honduras scheiterte durch ein 1 : 1), daneben gibt es einen
weiteren Krisenherd: Nicaragua.
Die
große Problematik bei Erdbeben ist die schwere Vorhersehbarkeit
(auch durch Satelliten), und die fürchterlichen Zerstörungen. Ich
persönlich wüsste echt nicht, was ich machen sollte, wenn ich einer
von den Opfern des Erdbebens geworden wäre: 150 000 - 200 000
Wohnungen zerstört, 10 000 Menschen verletzt, 690 Tote, und
Medikamente fehlten. Einfach furchtbar.
Die
vorgeschriebene Klausur ist wirklich ein Beweis, dass ich nicht
betrügen konnte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen