Mittwoch, 22. November 2017

Ausreichend/Erdbeben in El Salvador/Krieg und Frieden

Erdkunde-Klausur
El Salvador liegt innerhalb des nördlichen Wendekreises, subtropisch, an den Grenzlinien der Großplatten (Plattentektonik), die den ganzen zirkumpazifischen Raum umschließen; Auswirkungen haben auch die Cocos Platte und die Karibische Platte. El Salvador liegt dazwischen. Im zentralamerikanischen Raum, Gebirgszug der mittelamerikanischen Kordillere, gibt es viele tätige Vulkane (in El Salvador z.B. den San Salvador, Santa Ana), aber auch viele submarine (untermeerische) Vulkane, die bei Seebeben El Salvador auch vom Meer bedrohen. Im Pazifik vor El Salvador und damit überhaupt Mittelamerikas (Costa Rica, Honduras, Guatemala, Panama) gibt es eine ozeanische Rücken- und Grabenzone mit Tiefseegräben. Die schweren ozeanischen Platten schieben sich unter die leichten kontinentalen Platten, reiben sich aneinander (wie ich meinen Schwanz, oftmals am Tag). Es sind Verschiebungen der Pazifischen mit der Amerikanischen Platte, die Randzonen davon. Die Verschiebungen der Amerikanischen Platte und der Ostpazifischen Platte haben möglicherweise die jungen Faltengebirge, wie die Anden (Kordilleren) es sind, entstehen lassen (in Südamerika).
Die mittelamerikanische Kordillere ist ein Faltengebirge, welches bis zu 2300 m wird, und vulkanischen Ursprungs. Es handelt sich um das erdbebenreichste Gebiet der Erde. Der Küstenstreifen, der in Ost-West-Richtung verläuft, ist auch durch Sehbeben und Hurricanes gefährdet.
Wenn dicht besiedelte Räume von Naturkatastrophen heimgesucht werden, ist der Schaden besonders groß, an Menschenleben und Zerstörung überhaupt: Naturkatastrophen ruinieren kleine Staaten, können es.
El Salvador ist eine Republik an der pazifischen Seite Zentralamerikas. Es wird von Guatemala und von Honduras begrenzt. Die südöstliche Grenze wird vom Pazifik gebildet; das Land wird von den mittelamerikanischen Kordilleren durchstoßen. Vor der Küstenebene befindet sich ein Tiefseegraben, der einen Teil der Grenzlinie der Großplatten bildet. Parallel dazu verlaufen tertiäre Gebirge mit einer Reihe von Vulkanen.
El Salvador ist eine präsidiale Republik, die in 14 Departementos unterteilt ist. Das Land liegt in der zirkumpazifischen Schwächezone der Erde, die die meisten Erdbeben und Vulkanausbrüche zu verzeichnen hat, additiv dazu gibt es auch noch viele Flutwellen durch Seebeben im Pazifik.
Zonen der Erdschwäche entstehen dadurch, dass die schwereren ozeanischen Platten sich unter die leichteren kontinentalen schieben. Dadurch entstehen Faltungen und Verwerfungen. Erdbeben sind Erschütterungen, die stoßweise auftreten (vögelt da wer; ich werde fast mytho-logisch), sie breiten sich vom unterirdischen Erdbebenherd (Hypozentrum) wellenförmig nach allen Seiten aus; 90 % der Erdbeben sind tektonisch (Plattenverschiebungen und so), Einsturzbeben (Hohlräume in der Erdkruste stürzen ein) und vulkanische Beben. Erdbeben können bis zu 1 Million Tote fordern (China).
Naturkatastrophen wirken verheerend, auch auf hoch entwickelte Staaten, wie z.B. die Hurricanes auf die USA, einhergehend mit Flutwellen. Eine Hurricane-Frühwarnung ist allerdings relativ einfach möglich, da die Flutwellen sich langsam bewegen.

Probleme eines spritzenden Schwanzes
El Salvador hat 6 Millionen Einwohner, etwas über 20 000 qkm Fläche, Einwohnerdichte: 300/qkm. Die Hauptstadt San Salvador wurde schon elfmal durch Vulkanausbrüche zerstört (zuletzt 1917). Der Hauptexportfaktor ist die Landwirtschaft, vor allem Kaffee. El Salvador ist ein relativ armes Land, deshalb wird es doppelt hart von den Naturkatastrophen betroffen, es liegt tropisch. Im Falle einer Katastrophe ist es auf ausländische Hilfe angewiesen. Vulkanischer Boden ist fruchtbar, aber andererseits sind die Vulkanausbrüche besonders tragisch.
Für ein Land, das auf seine Landwirtschaft angewiesen ist, ist eine Erdbebenkatastrophe wie im Jahre 2001 ein besonders hartes Los. Auch die Bevölkerung leidet natürlich an dessen Folgen, der Zerstörung bzw. Verschüttung ganzer Städte (mindestens 690 Tote). Dennoch zeugen die El Salvadorianer Kinder, was dafür spricht, dass sie optimistisch in die Zukunft schauen; allerdings sind die Langzeitfolgen besonders ungünstig, da das Land arm ist, und die Armut damit auf Jahre festgeschrieben wird (wenig Bodenschätze, fast keine Industrie, viele Arbeitslose)... Echt hart! Aber bei Katastrophen improvisieren die El Salvadorianer gekonnt (Behelfshospitäler, etc.). Eine weitere Gefährdung sind die schlechten hygienischen Verhältnisse.
Für den Wiederaufbau benötigte El Salvador ca. 400 Millionen Dollar, ohne fremde Hilfe war das nicht zu schaffen (Abhängigkeit von den USA).
Noch etwas zur Wirtschaft: In El Salvador wird auch noch Baumwolle angepflanzt, es gibt eine Textilindustrie, die ausgebaut werden soll, auch die chemische Industrie ist am entstehen. Tabak wird auch angebaut. Das wichtigste Gebiet ist die gemäßigte Zone des Zentralen Hochlandes. El Salvador hat dort die größten Kaffeefelder, der Export ist aber rückläufig.
Eigentlich sehen sich die Staaten Mittelamerikas als eine Einheit, allerdings gibt es viele kleine Staaten, die teilweise zerstritten sind (es gab sogar schon einmal einen Fußballkrieg zwischen Honduras und El Salvador, da El Salvador die Qualifikation zur WM 1970 in Mexiko schaffte, Honduras scheiterte durch ein 1 : 1), daneben gibt es einen weiteren Krisenherd: Nicaragua.
Die große Problematik bei Erdbeben ist die schwere Vorhersehbarkeit (auch durch Satelliten), und die fürchterlichen Zerstörungen. Ich persönlich wüsste echt nicht, was ich machen sollte, wenn ich einer von den Opfern des Erdbebens geworden wäre: 150 000 - 200 000 Wohnungen zerstört, 10 000 Menschen verletzt, 690 Tote, und Medikamente fehlten. Einfach furchtbar.
Die vorgeschriebene Klausur ist wirklich ein Beweis, dass ich nicht betrügen konnte.

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