"Can't
buy me love" III-Plot
In
einem österreichischen Gymnasium, Oberstufe, 12. Klasse, gibt es
einen Boy, der scharf auf ein Girl ist, sowas soll ja manchmal
vorkommen, jedenfalls hat der Boy Knete, d.h. seine Eltern sponsern
ihn ganz gut, seine Eltern und die drei Großmütter, die er noch
hat, denn seine jetzige Mutter ist seine Stiefmutter, sein Vater hat
sich scheiden lassen, hat aber das Sorgerecht zugesprochen bekommen,
weil er auch ne Freundin hat; seine leibliche Mutter besucht der Boy,
nennen wir ihn einmal Lajr ("Josie hasse ich", O-Ton Lajr
B.), in einer Abteilung des Psychiatrischen Krankenhauses, wo sie
stationär behandelt wird; da sieht er die Krankenpflegerin, jung und
blond und groß, vollbusig... "Oh, ist die schön", denkt
er, "wie mache ich sie bloß an?" "Herr B?" "Ja,
der bin ich, -Sie sind schön! Ich steh auf blond..." "Ich
aber nicht auf kleine Bubis, -ich soll Sie zu ihrer Mutter bringen."
"Danke, was machst du heute Abend, Lust, mit mir ins Kino zu
gehen, in 'Can't buy me love II', nach einem Beatles-Song, ich bin
übrigens der Meinung, dass man Liebe kaufen kann, alles ist
käuflich. -Hallo, Ma." "Hallo, Josie, bist du es, Josie?"
"Ne, ich bin der Lajr, dein Sohn, wie du vielleicht wissen
könntest, vielleicht? Tschüs, Ma, ich wollte nur mal kurz vorbei
schauen, ich muss noch mal zur Oma, okay? Tschüs! -Kannst du mich
raus begleiten, schönes Blondie, wie heißt denn du, na, gehst du
mit mir aus, nach dem Kino noch ein Stößerchen!?" "Ich
habe nen Freund, was denkst du denn von mir, du Penner?" "Bitte
keine Beleidigungen! Und wo wohnst du, -hier hast du meine
Telefonnummer, rufe mich an, wenn du scharf sein solltest, noch
schärfer als jetzt, wenn das möglich ist." "So lass ich
mich bestimmt nicht mehr anmachen, du willst doch nur dein kleines,
dreckiges Vergnügen." Sie zerreißt den Zettel mit der
Telefonnummer. Aus und vorbei, was so schön begann. Beinahe, denn es
gibt ja auch noch das Gymnasium, ich will endlich eine Freundin, und
zwar total, Lola, so heißt meine Auserwählte, die ich kaufen werde,
um der blonden Krankenschwester zu imponieren, denn ich bin zwar kein
Impo, esse aber gerne Nieren, außerdem habe ich zu viel Geld, um nur
zu onanieren, wieder die Nieren, vielleicht sollte ich Vegetarier
werden, Bananen fressen, d.h. essen: "Hallo, Lola, hast du Lust
aufs Lutschen, -ich möchte dich zu einem Lolly einladen." "Ich
stehe aber nicht auf Lollies, obwohl ich gerne lutsche." "Dann
kaufe dir ein Eis, du machst mich überhaupt nicht an, wenn du mir so
ordinär kommst, ich komme aus gebildetem Hause, musst du wissen,
mein Vater ist ein berühmter Autor, der B., der JL." "Echt,
dat finde ich scharf, ich habe fast alles von ihm gelesen..."
"Wie, du kannst lesen? Glaub ich einfach nicht!" "So
kriegst du mich aber nicht, Boy." "Was solls, ich stehe
sowieso auf Schwarze, besonders die blonden Negerinnen haben es mir
angetan, die naturblonden! Hi, Conny." "High, woher weißt
du?" "Ne, darauf fahre ich auch nicht ab, auf Dope und so
ein Zeugs, auf Aids auch nicht, verpisse dich." "Berger, du
bist ein altes Schwein!" "Ich weiß, aber ich kenne kein
netteres, männliches Schwein, obwohl ich sagen muss, dass ich nicht
allzu männlich bin, aber ein Mann, zumindest nach einem Teil von mir
zu schließen, ich habe gehört, dass Männer Glieder haben, ich habe
zwar nur eins, aber dafür gehört es mir, es ist meins, -ich habs
mir überlegt, Conny, Lust auf ne Coca-Cola?" "Ne, ich
stehe mehr auf Pepsi-Light." "Schmeckt zwar nicht schlecht,
aber der Film wird von der Konkurrenz gesponsert, also wird es doch
nichts mit uns. Tschau, Conny." "Tschü, du alte Sau."
"Hey, hey, Babe, sei bitte etwas vorsichtiger mit deinen
Äußerungen, vor allem unter Zeugen, -Lola, würdest du für mich
zeugen, für nen Zehner?" "Mein Unterricht beginnt."
"Auch gut, ich werde mal nen Stadtbummel machen." "Hi,
Blondie." "Hi, hi, hi, fast wie von den Wings, Paul Mc
Cartney und so, hi, schönes, rothaariges Mädchen, ich wusste gar
nicht, dass du auf mich scharf bist, gehst du denn in 'Can't buy me
love II' with me, mit mir?" "Wie kommst du denn auf diesen
Klops?" "Mehr als auf einen Klops stehe ich auf deine
beiden Klöpse, es gibt Boys, die sagen Möpse, also, kommst du mit
oder nicht? Die letzte Chance, mit ja zu antworten, ist das!?"
"Du erpresst mich ja, da sage ich doch glatt Nein, obwohl ich
dich heute antörnend fand, fand, da gibt es kein Vertun! Alles
klar?" "Bei mir nie, ich blicks mal wieder nicht; -na, wenn
nicht, dann eben nicht, dann gehe ich eben alleine ins Kino, da weiß
ich wenigstens sicher, dass ich auch hinkomme, auf die Frauen ist ja
heutzutage kein Verlass mehr, früher, ja, früher, da war alles noch
anders, ganz anders, bye, Reddie, nun bin ich mit dir aber wirklich
fertig. Alles ready?" "Na klar." Ab ins Cinema, Kino.
"Can't buy me love II", ach, wie romantisch, aber man kann
sie doch kaufen! "Hey, du, Girl, soll ich dich kaufen, verkaufst
du dich an mich?" "Verpiss dich, du Wichser, geh in den
Puff, lass dir dort nen runter holen, wenn du selbst es nicht
kannst." "Schade." Back to school, Schule stinkt mir,
aber die scharfen Girls nicht, mal lauschen, was die so sagen,
sprechen, flüstern, was sie für süße, heiße Geheimnisse haben.
"Der Frank sieht so toll aus, er hat mich auf ne Cola zu sich
eingeladen, Bacardi-Cola, Cola mit Rum, er hat sturmfreie Bude, doch
ich muss arbeiten." "Dann lass mich doch mit ihm gehen,
morgen kriegst du ihn, unter Freundinnen, wie wir es sind, müsste es
doch eigentlich gehen, ich finde Frankie-Boy nämlich auch total
scharf, echt spitze, ich werde schon fast feucht in meiner Ritze."
"Anita, schäm dich, ich bin schon richtig errötet, ich bin
noch Jungfrau, musst du wissen, weißt du ja, das weißt du ja, dass
ich mein Sternzeichen einfach nicht ablegen kann." "Hey,
Babys! Ich habe euch zugehört, geh nicht arbeiten, gehe mit mir,
-überlass Anita ruhig diesem Aufreißertyp, ich finde zwar den Song
'Frankie, do you remember me' gut, ein guter Song von den Sisters
Sledge, aber unseren Frankie einfach zu schmierig, schleimig,
schweinisch, außerdem sieht er ja beileibe nicht gut aus, nicht so
gut wie du, aber das dürfte wohl jedem Menschen schwer fallen; wie
heißt du überhaupt?" "Ich muss zur Arbeit, tschau, Annie.
"Und mich verabschiedest du nicht, von mir verabschiedest du
dich nicht, find ich schade." "Echt, Typ, du gehst mir doch
mächtig auf den Zwirn, verschwinde endlich, lasse mich in Ruhe,
bitte!" "Wer Bitte sagt, muss auch Danke sagen können: Ich
heiße Lajr, was machst du denn für einen Job, wo arbeitest du, wie
viel verdienst du, ich bezahle dir nen Zehner mehr die Stunde, wenn
du bis zu den Weihnachtsferien meine Freundin spielst." "Ich
überlege es mir." "Ich zahle dir nen Zwanni die Stunde
mehr, ach was, du kriegst 37,50 € für jede Stunde, die du mit mir
verbringst, na, ist das ein Angebot?" "Das stimmt, du bist
zwar nicht der Schönste, aber wer ist das schon, kannst du denn
blechen, oder verarschst du mich, lieber Lajr?" "Komm,
schmiere mir keinen Honig um meinen Bart, denn ich habe ja keinen,
wie du siehst, aber mit der Knete, das geht klar, ich bezahle mit
meinem guten Namen und mit Euroschecks, für vier Arbeitsstunden
gibts jeweils einen, und ich nen Zehner back, oder du lädst mich zu
irgendetwas Heißem ein, Sex oder so, Sechsen habe ich ja schon
während meiner Schulzeit genügend gekriegt, gehen wir spazieren?"
"Klar, mach aber erst den ersten Scheck fertig." "Logo,
no Problem, na, jetzt wirst du mir bestimmt auch deinen Namen
verraten." "Tina." "Schöner Name, wie meine
erste Mutter, sie ist jetzt abgewandert, in die Klapsmühle, was
solls? Jedenfalls können wir sie mal besuchen, ich will ne scharfe
Pflegerinnen-Braut eifersüchtig machen, mit dir, sie hat mich
versetzt!" "Na sowas." "Wir sind hier doch nicht
bei 'Wer wird Millionär?', Günther Jauch, noch Thomas Gottschalk,
Gottes Schalk, allerdings doch ziemlich kümmerlich, der Witz, nicht
der Tom, der ist groß und kräftig, wirbt für Gummibärchen."
"Wir müssen einen Arbeitsvertrag fertig machen, bevor ich
kündige, ich muss beim Büro Kotzbrocken anrufen, damit die wissen,
dass ich nie mehr komme." "Das wollen wir ja nicht hoffen,
ich möchte schon, dass du oft kommst, so mit mir in dir, a big fun."
"Schwein!" "Na, bitte, wie redest du mit deinem
Brötchengeber, hast du so auch mit dem Kotzbrocken geredet?"
"Der Kotzbrocken, Krokodilia Kotzbrocken hieß meine Chefin,
d.h. sie heißt wohl noch immer so, allerdings ist sie nicht mehr
meine Chefin, ein echter Kotzbrocken, die Alte, wollte mich mit nem
Vibrator entjungfern, als ich sie darüber aufklärte, dass mein
Sternzeichen Jungfrau sei, ich aber einfach so auch noch Jungfrau
bin, noch mit keinem Jungen geschlafen habe, aber auch noch mit
keiner Frau, was die Kotzbrocken wollte, sie wollte mir sogar einen
Sonderbonus zahlen, außerdem meinte sie, dass ich durch sie bestimmt
auf den Geschmack der lesbischen Liebe kommen würde, was ich
wiederum nicht glaube." "Führst du eigentlich immer solche
Opern auf, wenn man dich was fragt?" "Josie, du musst
wissen, ich bin eine Frau, aber ich lasse mich nicht diskriminieren,
das geht nicht ab, auch nicht für Knete, ich bin kein billiges
Flittchen." "Okay, okay, küss mich, für all mein Geld
musst du schon etwas machen." "Kleiner Unsichernick."
"Auch ne gute Idee, wie wärs denn mit einem kleinen Fick, es
darf allerdings auch ein großer sein, für zwei Schecks oder so, ich
kenne in der Nähe ein Stundenhotel." "Okay, ab geht die
Post, ich habe schon immer davon geträumt, am 32. Oktober
entjungfert zu werden." "Tatsächlich?" "Ja,
bitte, glaube mir, Josie, du bist einfach ein Schatz." "Meinst
du nicht, dass du deine Rolle etwas übertreibst, verliebe dich ja
bloß nicht in mich, auf so etwas stehe ich nicht, ich möchte der
Master deiner Gefühle bleiben, ich bezahle ja auch gut, oder etwa
nicht? Mehr gibts aber nicht, ich bin ja nicht Krösus oder wie das
kleine Monster auch immer hieß?" "Ich finde dich scharf,
Type." "Gut, gut, dann blas mir einen."
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